23.06.2025 Landeswasserverbandstag Brandenburg e.V. ruft zu umsichtigem Umgang mit Trinkwasser auf
Der Landeswasserverbandstages Brandenburg e. V., die Interessenvertretung der verbandlichen und öffentlichen Wasserwirtschaft in Brandenburg, ruft angesichts der geringen Niederschläge und des warmen Wetters zu einem sorgsamen, bewussten Umgang mit dem kostbaren Nass auf. Es stehe weiterhin genug zur Verfügung, um die Versorgung sicherzustellen.
Der kalendarische Sommer hat soeben begonnen. Doch schon seit einiger Zeit regnet es wiederum zu wenig, vor allem der Osten des Landes ist stärker betroffen. Die Grundwasserspeicher, aus denen der Großteil des Trinkwassers gewonnen wird, sind noch gut gefüllt. Trotzdem sollten sich die Verbraucher nicht zu sorglos zurücklehnen und das Trinkwasser intensiv zur Gartenbewässerung, zum Autowaschen oder auch zum Pool befüllen nutzen. Denn auch wenn noch genügend Grundwasser vorhanden ist, um die öffentliche Trinkwasserversorgung durchführen zu können, sollte damit bewusst umgegangen werden. Aufgrund der geringen Niederschläge und des warmes Wetters kommt es nämlich nicht nur zu einer geringeren Grundwasserneubildung, vielmehr wird aufgrund der Wärme mehr gespeichertes Wasser benutzt. Nicht unbedingt zur Lebensmittelaufbereitung und zum Trinken, sondern eben zum Duschen, Rasen bewässern und Ähnlichem.
Und nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen Regionen beobachtet man das Wasser sehr genau. Eine neue Studie der OECD (Dürre-Studie) kommt nämlich zu dem Ergebnis, das Wasser trotz der lokalen Extremregenereignisse immer kostbarer wird. In einigen Bereichen, auch in vielen anderen Bundesländern, gibt es bereits Allgemeinverfügungen der Landkreise, mit denen der Wasserverbrauch eingeschränkt werden soll. Vorreiter in diesem Jahr ist die Region Hannover, in der es schon eine umfassende Nutzungseinschränkung gibt. Verbote können nur ein Mittel sein. Es ist wesentlich besser, die Verbraucher zum umsichtigen und bewussten Verhalten bei der Benutzung von Trinkwasser anzuregen. Von den ca. 125 Litern, die pro Tag und Person an Trinkwasser verbraucht werden, gehen nur etwa 3 Liter zum Trinken benutzt. Der riesengroße Rest, also gut 10 große Eimer, wird für andere Zwecke in Anspruch genommen. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit dem Trinkwasser führt dazu, dass dieses in immer noch ausreichender Menge und in bester Qualität, anders als in vielen Ländern auf der Welt, zur Verfügung steht. Dies solle man sich immer vor Augen führen, wenn man den Wasserhahn öffne. Das deutsche Wasser sei qualitativ weltweit mit das Beste, was zur Verfügung stehe. Auch der Koalitionsvertrag von SPD und BSW sieht den verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit der Ressource Wasser als wichtig und nachhaltig an.
Die Wasserversorger seien bestens aufgestellt und vorbereitet, um auch warme Sommer mit höheren Verbräuchen zu überstehen. Schon jetzt würden aber Vorkehrungen getroffen, um mittel- und langfristig über ausreichend Wasser verfügen zu können. Dabei müsse man auch die Landnutzer und die Industrie als Großverbraucher verstärkt in die Pflicht nehmen.
Mit der im Koalitionsvertrag beabsichtigten Änderung des Brandenburgischen Wassergesetzes werde sicherlich auch die Thematik des Umganges mit Wasser zu berücksichtigen sein, vor allem der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung, erklärte die Interessensvertretung am Montag in Potsdam.
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